Prag - Tschechien hat bekanntlich aufgrund seiner geographischen Lage "im Herzen Europas" (so die notorisch bemühte Werbefloskel der tschechischen Tourismusbehörde) nicht allzu viel Meer zu bieten. Offensichtlich. Genau genommen gar keins.
Doch das hält die Hauptstadt nicht davon ab, sich einfach ein bisschen Strand-Feeling selbst zu schaffen. Und zwar mit dem Moldaufreibad Žluté lázně: Strandbars mit jeder Menge Sand, vier Beachvolleyball-Felder, Tischtennis-Platten, mehrere Liegewiesen, Kinderspielplatz, Planschbecken und noch viel mehr. Und alles direkt am Ufer der Moldau.
Wie passend, dass man hier auch direkt Kanus ausleihen kann, um ein bisschen auf der Moldau zu paddeln. Die Strömung hat's bekanntlich nicht wirklich in sich. Und deshalb nutzen viele die Location auch, um sich an heißen Sommertagen durch einen Sprung in eben jenen Fluss abzukühlen.
Bei großen Sportereignissen wie zuletzt der Fußball-Europameisterschaft 2016 wird das Traditionsbad Žluté lázně gerne mal zum Public-Viewing-Standort mit Großleinwänden ausgerufen.
Jedenfalls trifft man hier im Sommer vor allem viele Tschechen - Touristen scheint der Platz nicht wirklich bekannt zu sein und dadurch, dass er einige Tram-Stationen südlich vom Stadtzentrum liegt, ist es vielen vielleicht schon zu weit. Dabei ist man viel schneller beim "Gelben Bad" als man glaubt.
Der Eintritt wird in Form von Verzehrgutscheinen erhoben, das gezahlte Geld kann also an anderer Stelle wieder in auf Getränke, Speisen oder das Eis für die Kleinen angerechnet werden. (kab/nk)