Regensburg/Prag - Dass das Schengen-Abkommen kein Freifahrtschein zum Waren- und Waffenschmuggel ist, sollten sich Reisende vergegenwärtigen, die in Tschechien einkaufen und die Waren anschließend nach Deutschland mitführen.
Über einen Fall, in dem in großer Menge illegale Waffen und Feuerwerkskörper aus Tschechien nach Deutschland eingeführt worden, informierte gestern das Hauptzollamt Regensburg.
So zogen dieser Tage Zöllner der Kontrolleinheit Verkehrswege Waidhaus in der Nähe von Waldsassen einen aus Tschechien kommenden Pkw aus dem fließenden Verkehr.
"Auf Befragen gaben die drei Reisenden an, nur eine Stange Zigaretten dabeizuhaben. Die Frage nach verbotenen Gegenständen oder Drogen wurde von allen verneint. Da sich die Personen während der Kontrolle recht nervös verhielten, wurde das Fahrzeug einer genaueren Überprüfung unterzogen", so Michael Lochner, der Pressesprecher der Behörde.
Dabei stellten die Beamten schnell unter anderem 78 Elektroschocker, zehn Schlagringe, mehrere Wurfsterne, vier Reizstoffsprühgeräte, einen Laserpointer sowie insgesamt 1.800 Feuerwerkskörper ohne die erforderlichen Prüfkennzeichen sicher, die im ganzen Fahrzeuginnenraum verteilt waren.
Die Zöllner leiteten gegen die drei Schmuggler Verfahren wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz ein. (nk)