Prag - Das tschechische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im vierten Quartal 2009 gegenüber dem vorangegangenen Quartal um 0,6 Prozent gesunken. Das gab das staatliche Statistikamt in seiner neuen Einschätzung zur BIP-Entwicklung bekannt.

Verglichen mit dem Vorjahresergebnis betrug der Rückgang des BIP bereinigt 4,3 Prozent.

Ohne Bereinigung um kalendarische, saisonale und preisliche Einflüsse sank das BIP im Jahresmittel um 4,4 Prozent, im vierten Quartal um 3,9 Prozent gegenüber 2008.

"Mit einem so schlechten Ergebnis hat niemand gerechnet", kommentierte Vladimír Pikora, Analyst bei Next Finance, das Ergebnis für die Tageszeitung Deník Praha. Sein Kollege Pavel Sobíšek von der UniCredit Bank sagte mit Hinblick auf die allgemein erwartete Trendwende: "Die These, dass die Wirtschaft im vierten Quartal eine Wiederbelebung erfahren würde, ist völlig zusammengebrochen."

Die vorläufige Einschätzung beruht auf der Analyse statistischer Stichproben. Einen genaueren Bericht zur BIP-Entwicklung will das Statistikamt am 11. März vorlegen. (gp)