Prag - Über die geplante Umbesetzung des Verkehrsministeriums herrscht in der Prager Mitte-Rechts-Koalition keine Einigkeit. Premier Peter Nečas will den von der LIDEM-Partei als Nachfolger von Pavel Dobeš vorgeschlagenen Robert Vacek nicht nominieren.

Vacek wäre für das Kabinett "keine Bereicherung", erklärte Nečas am Donnerstag vor Journalisten in Prag.

Er habe die LIDEM-Vorsitzende Karolina Peake aufgefordert, einen neuen Kandidaten vorzuschlagen. Konkrete Gründe für seine Entscheidung nannte der tschechische Ministerpräsident nicht.

Peake reagierte auf die Erklärung mit Unverständnis. Nečas habe "keinen einzigen objektiven Grund" für die Ablehnung Vaceks genannt. Der Parteivorstand von LIDEM, Juniorpartner in der Prager Koalition, will kommende Woche über den Verbleib in der Regierung beraten.

Robert Vacek, sicherheitspolitischer Experte der LIDEM, war in Prag schon seit längerer Zeit als potenzieller Nachfolger für Pavel Dobeš im Gespräch. Als Grund für dessen Abberufung nannte Peake die gescheiterte Einführung des elektronischen Kfz-Verkehrsregisters. (gp)