Prag - "Manche mögen's heiß" - das diesjährige Motto des Festivals weckt spontan keine Assoziationen mit den Attributen, die man gemeinhin einem Literaturfestival zuschreibt. Und der Blick ins Programm zeigt: Die Konflikte und Spannungen der realen Welt werden hier tatsächlich nicht der Kultur geopfert.
Im Gegenteil - "heiße" politische Themen sollen die Diskussionen des Prager Autorenfestival bestimmen und ihre Konfrontation mit der unsichtbaren Welt des Intellekts durch internationale Gäste aus dem Literaturbetrieb präsentiert werden.
Das Festival selbst entstand aus dem Zusammenspiel von Politik und Kultur - in den späten 70ern wurde es dank der Schlussakte von Helsinki möglich, dass Schriftsteller aus dem damaligen Ostblock an Lesungen in London teilnehmen konnten, die Michael March, der Präsident des Festivals, dort organisierte. Nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Systeme schien Prag mit seiner lebendigen Kulturszene als geeigneter Ort für ein Projekt dieser Art.
Ein großer Teil des Programms dreht sich in diesem Jahr um die ganz besonderen Beziehungen Griechenlands und der Türkei. Gäste aus beiden Ländern, Repräsentanten des politischen und des kulturellen Betriebs, werden bei Diskussionen, Lesungen oder dem Konzert des türkischen Stars Zülfü Livaneli aufeinander treffen.
Der Headliner, falls es so etwas bei einem Literaturfestival geben kann, kommt jedoch aus den USA: Don DeLillo, postmoderner Analyst nicht nur der amerikanischen Gesellschaft, zeichnet in seinem Werk eine Welt übersättigt von Medien und Kommunikation. Am Dienstag, 19. April, liest er bei freiem Eintritt im Amerikanischen Zentrum.
Aus der Tschechischen Republik werden unter anderem die auch ins Deutsche übersetzte Petra Hulová und Tomáš Kafka, der derzeitige tschechische Botschafter in Irland, zum Autorenfestival beitragen.
Veranstaltungszentrum ist die Nová scéna des Nationaltheaters, einzelne Diskussionen, Signierstunden und Lesungen finden aber auch an anderen Orten statt. (kw)
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Rubrik: Kultur |
5.4.2011
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Internationales Literatur-Treffen vom 16. - 20. April 2011
Tschechien Online, 5.4.2011
Autor:
Tschechien Online - Ressort Kultur
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Kinder sind von Musik fasziniert und haben eine angeborene Fähigkeit zum Singen und zum rhythmischen Bewegen. Genau hier setzt der Musikgarten in Prag an und fördert ohne Leistungsdruck in deutscher Sprache die ganze Persönlichkeit der Kinder.
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Bildung, Kultur
Die Franz-Kafka-Gesellschaft ist eine nichtstaatliche Organisation, deren Hauptziel ist es, zur Wiederbelebung der Traditionen beizutragen, aus denen das einzigartige Phänomen der sogenannten Prager deutschen Literatur hervorgegangen war. Sie betreibt das Franz-Kafka-Zentrum in der Prager Altstadt.