Prag - Das nennt man dann wohl Globalisierung: Nicht nur ist die Innenstadt von Prag mit McDonald’s-, Subway- und Schlecker-Filialen zugepflastert, jetzt wurde hier noch internationaler Trend eingeführt: die "Liebesschlösser".
Wenn man von der Lennon-Mauer zur Kampa schlendert, sieht man an der kleinen Brücke über die Čertovka eine riesige Menge an Vorhängeschlössern hängen, deren Funktion zunächst rätselhaft erscheint.
Des Rätsels Lösung: Die Schlösser wurden dort von Verliebten aus allen Herren Ländern angebracht, als Symbol für ihre ewige Treue zueinander. Der dazugehörige Schlüssel wird in den Fluss geworfen. Oft sieht man auf den Schlössern auch die beiden Namen der Verliebten sowie ein Datum eingraviert.
Der Trend begann vermutlich in Italien, in Rom und Florenz. Dank des Bestseller-Romans "Drei Meter über dem Himmel" von Federico Moccia wurde der Brauch dann auch im Rest der Welt populär. Auch Deutschland ist inzwischen infiziert – in Köln, Hamburg und Berlin findet man einige Brücken voller "Liebesschlösser". Und nun ist eben Prag an der Reihe.
Ob man das nun wunderbar romantisch oder unfassbar kitschig findet, sei jedem selbst überlassen. Das Zeug zu einer neuen Touristenattraktion, die demnächst ihren Weg in sämtliche Reiseführer finden könnte, hat das Brückchen auf der Kleinseite aber allemal. (jt)
Nachrichten
Nachrichten
Rubrik: Reise |
5.12.2010
|
Kitsch global: Die "Liebesschlösser" haben die Kleinseite erreicht
Tschechien Online, 5.12.2010
Autor:
Jonas Trautner
Schlagzeilen
|
|
|
Rubrik: Panorama |
4.05.2010
|
Ausstellung über den Stasi-Observationspunkt im Kirchturm von St. Nikolaus
Rubrik: Reise |
4.05.2010
|
Ausstellung über den Stasi-Observationspunkt im Kirchturm von St. Nikolaus
Seitenblick
Das im Zentrum Prags an der Nationalstraße liegende Café Louvre setzt die Tradition des 1902 gegründeten Kaffeehauses fort. Hier treffen sich heute wieder Prager aller Altersgruppen.
Bestandteil des Prager Prämonstratenserklosters Strahov ist schon seit dem Mittelalter die Klosterbibliothek. Im Kloster wurden seit jeher alte Schriften abgeschrieben und auch übersetzt und dem Skriptorium ist es zu verdanken, dass viele antike Schriften bis heute überliefert sind.