Prag - Die Prager Staatsanwaltschaft hat gegen den populären Komponisten Karel Svoboda (68) und zwei seiner Geschäftspartner Ermittlungen wegen Betrugsverdachts aufgenommen. Das berichtete die Tageszeitung Právo (Prag) in ihrer Online-Ausgabe Novinky.cz.
Danach soll Svobodas Produktionfirma Monte Musical im Vorfeld eines Konkursverfahrens einige Gläubiger zuungunsten anderer bevorzugt haben. Einer der benachteiligten Gläubiger, der Betreiber des Prager Kongresszentrums KCP, hat gegen Monte Musical Strafanzeige erstattet.
Svobodas Agentur soll bei KCP im Zusammenhang mit der Produktion des Musicals "Dracula" 20 Millionen Kronen (etwa 700 000 Euro) Schulden haben.
Svoboda wehrt sich gegen den Vorwurf des Betrugs und hat gegen die strafrechtliche Verfolgung Beschwerde eingelegt. "Meines Erachtens ist es zu gar keiner Straftat gekommen, und ich bin mir nichts dergleichen bewusst", zitiert Novinky.cz den Musiker.
Karel Svoboda ist der Autor von mehr als 900 Kompositionen, darunter einige der größten Erfolge des Schlagersängers Karel Gott. Darüber hinaus verfasste er die Musik zu einer Reihe international erfolgreicher Märchen- und Zeichentrickfilme ("Biene Maja", "Pinocchio", "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel"). (gp/nk)