Prag - Die tschechischen Banken verzeichnen nach einem erfolgreichen Jahr 2006 auch im Januar eine Rekordnachfrage nach Hypotheken.
Die Banken schreiben den großen zwischenjährigen Anstieg nicht zuletzt den günstigen Witterungsbedingungen zu, die es den Bauunternehmen erlaubt haben, auch im Winter die Bauarbeiten praktisch uneingeschränkt fortzusetzen, meldet die Nachrichtenagentur ČTK.
Zum Wachstum des Marktsegments trägt nach Auskunft der Banken zudem der Anstieg der durchschnittlichen Höhe der Hypotheken bei, die wiederum mit dem Preisanstieg von älteren Immobilien zusammenhängt.
So steigerte beispielsweise die Česká spořitelna das Volumen der gewährten Hypotheken um knapp 90 Prozent auf fast drei Milliarden Kronen. Die Hypoteční banka, die Hypotheken auch den Kunden von ČSOB und Citibank gewährt, erhöhte im Januar das Vertragsvolumen in diesem Bereich um ein Drittel auf 2,2 Milliarden Kronen. Einen extrem hohen zwischenjährigen Zuwachs meldete auch die Raiffeisenbank, und zwar um 150 Prozent auf 1,14 Milliarden Kronen. Die durchschnittliche Höhe der Hypotheken erreichte dabei mehr als 1,5 Millionen Kronen.
"Wir erwarten ein zwischenjähriges Wachstum der privaten Hypotheken um etwa 40 Prozent gegenüber dem Jahr 2006, und das trotz des erwarteten mäßigen Anstiegs der Zinssätze auf dem Markt“, so der Stellvertretende Direktor für das Hypothekenbankwesen der Česká spořitelna, Pavel Kühn. Die Hypothekenbanken gewährten im vergangenen Jahr nach Angaben des Ministeriums für Regionalentwicklung Hypotheken für 101 Milliarde Kornen.
Zum weiteren Wachstum des Marktsegments wird nach Einschätzung des Generaldirektors der Hypoteční banka Jan Sadil auch die Deregulierung der Mietpreise auf dem Immobilienmarkt beitragen, wenn insbesondere die Preise für ältere Wohnungen in Prag und anderen Städten steigen werden. (nk/gp)