Prag - Der Betriebsrat des Tschechischen Fernsehens (ČT) fordert den Rücktritt von ČT-Generaldirektor Jiří Janeček und weiterer Mitglieder des Managements.
Der Grund: In den vergangenen Tagen war bekannt geworden, dass einige Spitzenfunktionäre des öffentlich-rechtlichen Senders Verstrickungen mit dem kommunistischen Regime bislang verschwiegen hatten.
"Damit haben die betroffenen Vertreter des Fernsehens über mehrere Jahre hinweg gegen geltendes Gesetz verstoßen", heißt es in der gestern veröffentlichten Erklärung des Betriebsrats. Weil der Fernsehrat diese Tatbestände "gedeckt und verteidigt" hätte, forderten die Gewerkschafter auch den geschlossenen Rücktritt dieses Gremiums.
Generaldirektor Janeček hatte in seinem Lebenslauf bislang verschwiegen, dass er von 1981 bis zur Wende von 1989 Mitglied der Staatspartei KSČ gewesen war. Erst nach einem Bericht der Tageszeitung Lidové noviny über seine Parteimitgliedschaft gab er dies zu.
Am Samstag gab auch ein weiterer ČT-Manager, Martin Švehla, zu, vor der Wende KSČ-Mitglied gewesen zu sein.
Entzündet hatte sich die derzeitige ČT-Affäre an Programmdirektor František Lambert, dessen frühere Zugehörigkeit zur Volksmiliz öffentlich geworden war. Janeček reagierte auf die Rücktrittsforderungen des Betriebsrats gestern noch nicht, kündigte aber Gespräche an. (gp/nk)
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Rubrik: Kultur |
27.2.2007
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ČT-Generaldirektor Janeček und andere Manager hatten KSČ-Mitgliedschaft verschwiegen
Tschechien Online, 27.2.2007
Autor:
Tschechien Online - Ressort Kultur
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