Prag - Im Zusammenhang mit den Ermittlungen im Mordfall an einem Schatzsucher warnt die Prager Kriminalpolizei vor dem Betreten des Forstgebiets Klánovice in Prag.

Bereits gestern hatte die Polizei das Phantombild eines Mannes veröffentlicht, bei dem es sich möglicherweise zwar nur um einen Zeugen, möglicherweise aber auch um den unbekannten Täter handeln könnte, der nach bisherigen Erkenntnissen am 11. Juni im Klánovický les am helllichten Tag einen Schatzsucher erschossen und dessen Leiche anschließend verbrannt hatte.

Aufgrund zahlreicher Hinweise aus der Bevölkerung geht die Polizei nun davon aus, dass sich der mithilfe des Phantombilds gesuchte Mann tatsächlich oft in dem Waldgebiet um den Tatort aufhält. Und offenbar halten die Kriminalisten den Mann, den sie als "finsteren Sonderling, der einen feindseligen Eindruck macht", beschrieben hatte, für gefährlich und es für möglich, dass er bewaffnet ist.

"Wir können niemandem den Zutritt zu dem Waldpark verbieten, aber wir bitten jeden, dass er in dieses Gebiet nicht allein geht, sondern zumindest zu zweit, wenn nicht gar in einer größeren Gruppe", so Polizeisprecher Tomáš Hulan.

Zudem warnt der Polizeisprecher davor, den Verdächtigen anzusprechen oder gar selbst zu versuchen ihn festzuhalten: "Angebracht ist es eher, um die Person wortwörtlich einen großen Bogen zu machen, oder wenn das nicht möglich ist, seinen Weg nicht fortzusetzen und lieber an einen öffentlichen Ort zurückzukehren, wo die Wahrscheinlichkeit groß ist, das sich dort eine größere Zahl Personen aufhält." Gegebenenfalls empfehle es sich, auch ein Telefongespräch mit dem Handy zu beginnen und notfalls den Notruf 158 zu wählen.

Der Mann auf dem Phantombild wird als 40 bis 45 Jahre alt beschrieben, etwa 180 bis 185 cm groß, mit muskulöser bis athletischer Gestalt und breiten Schultern. Der Mann habe eine dunklere, eher sonnengebräunte Haut, dunkle Augenbrauen, tief liegende Augen, vorstehende Backenknochen, eine lange und gerade spitze Nase und einen gepflegten Vollbart. Bekleidet sei er mit einem schwarzen Regenmantel, der kürzere Ärmel habe und mit einer Hochwasserhose, die etwa 10 Zentimeter über den Knöcheln ende, dazu kurze weiße Sportsocken. (nk)