Humpolec/Prag - Die Marke Bernard ist nicht zuletzt dank des charismatischen und umtriebigen Miteigentümers und Generaldirektors der Brauerei, nämlich Stanislav Bernard, eine der bekanntesten kleineren Biermarken in Tschechien.
Die Geschichte der Brauerei Humpolec reicht dabei bis ins 16. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1991 wurde sie von Stanislav Bernard als Familienbrauerei erneuert. Bernard war nach der Wende 1989 die erste Brauerei in der damaligen Tschechoslowakei, die sich völlig in Privathand befand. Seit 2000 ist die belgische Gruppe Duvel Moortgat NV an Bernard beteiligt.
Der politisch und gesellschaftlich engagierte Namenspatron des Gerstensafts aus der Vysočina gibt seinen Produkten bis heute nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes ein Gesicht (Foto), er ist zudem einer der Mitbegründer des "Stiftungsfonds gegen Korruption". Als solcher ist er ein gern geladener Gast in politischen Diskussionssendungen und Talkshows.
Auch in der tschechischen Brauereilandschaft legte sich Stanislav Bernard mit den Platzhirschen an. Anfang der 90er Jahre war er Mitbegründer des "Tschechischen Verbands kleiner unabhängiger Brauereien", der beim ersten Bernard Fest im Jahr 1993 Pate und Partner des Bierfests war. Das Festival nutzten die Kleinbrauereien in den ersten Jahren vor allem als damals noch eher seltene Gelegenheit, um sich und ihre Biere zu präsentierten.
Seit dem Jahr 2000 jedoch hat sich die Veranstaltung auf dem Brauereigelände in Humpolec immer mehr von einem klassischen Bierfestival hin zu einem großen Musik-Open-Air entwickelt - mit dem Anspruch, eine Auswahl der besten tschechischen und slowakischen Bands und Musiker auf die Bühne zu bringen.
Tatsächlich traten in der Vergangenheit hier unter anderem tschechische Kultbands wie Tři sestry, Mig 21, Divokej Bill oder Čechomor auf und heute gilt das Brauereifest als eine der wichtigsten Musikveranstaltungen in der Region. Im Jahr 2017 gab sich sogar Karel Gott die Ehre.
Dem hochwertigen Musikprogramm entsprechend, wird für das zweitägige Festival Eintritt erhoben, wobei Tickets seit 2016 auch nur für einen Tag erhältlich sind. (nk/gp)