Domažlice/Prag - Das westböhmische Domažlice (Taus) ist das Zentrum der ethnographischen Region Chodenland, in der bis heute die Tradition der Dudelsackmusik, volkstümlichen Tänze, Lieder und Bräuche lebendig ist.
Das Chodenfest wird seit 1955 veranstaltet und ist somit eines der ältesten Folklorefestivals in der Tschechischen Republik. Im Februar 2016 kündigten Vertreter der Stadt Domažlice gar an, sich um einen Eintrag des Festivals auf die Liste des immateriellen Weltkulturerbes der UNESCO zu bemühen.
Das Fest findet heute immer am ersten Wochenende nach dem 10. August statt und ist traditionell mit der Laurentiuskirchweih verbunden.
Die etwa 11.000 Einwohner zählende Stadt erwartet dabei auch in diesem Jahr einen gewaltigen Besucheransturm (auch aus der bayerischen Grenzregion), bei dem die Zahl der Besucher die Zahl der Einwohner voraussichtlich wieder um ein Vielfaches übertrifft.
Der wesentliche Teil des Programms ist vor allem den lokalen Folklore- und Tanzgruppen gewidmet, es treten aber auch Ensembles aus anderen Regionen der Tschechischen Republik und aus dem Ausland auf. In der gesamten Stadt wimmelt es während der Festtage nur so von bunten Trachten, für Unterhaltung sorgen Blasmusikkonzerte ebenso wie die Auftritte von Fecht- und Gaukler-Gruppen.
Für das Hauptprogramm stehen sechs Bühnen zur Verfügung, die in der gesamten Altstadt verteilt sind.
Großer Beliebtheit erfreut sich bei Besuchern auch der große altböhmische Markt, auf dem Kunsthandwerk und regionale Spezialitäten angeboten werden. Der Eintritt zu allen Programmblöcken im Rahmen des Hauptprogramms ist frei. (nk)