Prag - Die Nationalbank (ČNB) in Prag hat dem tschechischen Beitrag zu den IWF-Hilfen für europäische Schuldenstaaten grünes Licht gegeben. Am Vormittag stimmte die ČNB dem Regierungsplan zu, einen Kredit von 1,5 Milliarden bereitzustellen, meldete die Nachrichtenagentur ČTK.
Danach werde die Summe aus den Devisenreserven der Zentralbank freigestellt.
Das Vorhaben bedarf noch der Zustimmung des Parlaments, die allerdings als gesichert gilt. Dort werden die Pläne der Regierung auch von den Sozialdemokraten (ČSSD), der größten Oppositionspartei, unterstützt.
Finanzminister Miroslav Kalousek begrüßte die Entscheidung des Zentralbankrats, an dessen Sitzung er teilgenommen hatte. Tschechien zeige mit der Beteiligung an den Hilfsmaßnahmen, dass es innerhalb der EU zu den "ökonomisch gesunden Staaten" gehöre, so der Minister.
Der anvisierte Kredit liegt weit unter dem ursprünglich beim Krisengipfel in Brüssel geforderten Beitrag von 3,5 Milliarden Euro. Eine Hilfe in dieser Höhe hatte Prag von vornherein abgelehnt.
ČNB-Gouverneur Miroslav Singer hatte die tschechische Beteiligung an dem Vorhaben in einem Zeitungsgespräch als "absurd" bezeichnet. Staatspräsident Václav Klaus lehnt den Kredit rundweg ab. (gp)
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Rubrik: Finanzen |
26.1.2012
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Tschechien stellt 1,5 Milliarden Euro für IWF-Hilfen bereit
Tschechien Online, 26.1.2012
Autor:
Georg Pacurar
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