Prag - Der Bankenrat der Tschechischen Nationalbank (ČNB) hat am Donnerstag mit augenblicklicher Wirkung die Deviseninterventionen zur künstlichen Schwächung der tschechischen Landeswährung beendet.
Auf einer Pressekonferenz informierte darüber der Gouverneur der Nationalbank Jiří Rusnok.
Nachdem die ČNB den Kurs seit November 2013 künstlich bei 27 Kronen gegenüber dem Euro gehalten hatte, wird die Notenbank nun nicht mehr einem Erstarken der Krone entgegenwirken.
Am Donnerstag stieg der Wert die Krone bereits in rasantem Tempo, am späten Nachmittag erreichte sie bereits einen Kurs von 26,75 gegenüber dem Euro.
Das heute verkündete und vollzogene Ende der Deviseninterventionen kam dabei nicht überraschend. Die ČNB selbst hatte bereits mehrfach angekündigt, dass sie diesen Schritt voraussichtlich im zweiten Quartal dieses Jahres vollziehen werde.
Aufgrund umfangreicher Kronenkäufe von Spekulanten in den vergangenen Monaten erwarten Analysten in den kommenden Wochen relativ starke Schwankungen des Kronenkurses - wohlgemerkt in beide Richtungen.
Die Währungshüter behalten sich dabei offen, gegebenenfalls erneut zu intervenieren: "Die ČNB ist bereit, gegebenenfalls übermäßige Kursausschläge mir ihren Instrumenten abzuschwächen", heißt es in einer offiziellen Erklärung der Bank zum heutigen Ende der Deviseninterventionen. (nk)