Prag - Der durchschnittliche Bruttomonatslohn in Tschechien ist im vierten Quartal 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 Prozent auf 29.320 Kronen gestiegen (etwa 1.089 Euro).
Der reale inflationsbereinigte Lohnzuwachs betrug jedoch nur 2,8 Prozent, teilte heute das Tschechische Statistikamt (ČSÚ) mit.
Im gesamten Jahr 2016 stieg demnach der Durchschnittslohn ebenfalls um 4,2 Prozent auf 27.589 Kronen, der Reallohnanstieg betrug dabei 3,5 Prozent.
Der Medianlohn, also der mittlere Lohn, von dem aus die Zahl der Personen mit niedrigeren Lohn genauso groß ist wie die der Personen mit höheren Einkommen, stieg im letzten Quartal des vergangenen Jahres um sechs Prozent auf 25.061 Kronen. Vier Fünftel der Beschäftigten erhielten nach den Daten der Statistikbehörde einen Lohn zwischen 11.657 und 47.545 Kronen.
Der deutliche statistische Lohnanstieg ist dabei vor allem auf einen starken Zuwachs der Durchschnittslöhne im öffentlichen Dienst zu verdanken. Dort betrug der Zuwachs 6,1 Prozent, inflationsbereinigt 4,6 Prozent. Im Privatsektor stiegen die Löhne nominal nur um 3,7 und real um 2,3 Prozent.
Der Anstieg des Durchschnittslohns im vergangenen Jahr war der stärkste in den vergangenen acht Jahren, inflationsbereinigt sogar der stärkste seit neun Jahren. (nk)