Moskau/Prag - Im ersten Viertelfinale der Eishockey-WM in Russland unterlag das tschechische Team dem Gastgeber Russland heute klar mit 0:4 Toren.
Für Tschechien ist damit die insgesamt erfolg- und glücklose WM beendet. Nach einer starken Vorrunde ohne Punktverlust musste das Team von Trainer Alois Hadamczik bereits zuvor drei herbe Niederlagen einstecken: zunächst völlig überraschend gegen Deutschland, dann gegen die Slowakei und zuletzt gegen Kanada.
Im vergangenen Jahr waren die Tschechen noch Vize-Weltmeister geworden, in diesem Jahr können sie bestenfalls Platz sieben erringen - die schlechteste Platzierung in der Geschichte des tschechischen und tschechoslowakischen Eishockeys bei einer WM überhaupt.
Unabhängig vom schlechten Abschneiden bei der WM befürchten Experten langfristig systembedingt schlechte Aussichten für das tschechische Eishockey, berichtet die Tageszeitung Mladá fronta Dnes.
Denn die Jugend-Nationalmannschaft steht momentan so schlecht da wie noch nie. Die U-18 war kürzlich aus der Elitegruppe des internationalen Eishockeys abgestiegen - erstmals in ihrer Geschichte und nach einhellig als „erbärmlich“ eingestufter Leistung.
„Das ist ein Warnsignal“, meint der frühere Nationaltrainer Josef Augusta. Man müsse den Nachwuchs besser schützen. „Im Jugendhockey tobt ein Krieg zwischen dem Verband und den Scouts nordamerikanischer Vereine. Das ist wirklich ein Dschungel“, so Augusta. Oft könnten die Eltern talentierter Spieler dem Druck und den finanziell attraktiven Angeboten der NHL-Vereine nicht standhalten.
Der nationale Eishockeyverband müsse daher schnell für klare Spielregeln auf dem „Spieler-Markt“ sorgen, fordert Augusta. Ansonsten würden die Agenten das tschechische Eishockey auf lange Sicht zugrunde richten.
Auch für die A-Nationalmannschaft sieht es derzeit nicht so gut aus. Nach drei verlorenen Spielen bei der Weltmeisterschaft in Moskau steht heute der entscheidende Kampf um den Einzug ins Halbfinale an - und zwar gegen Gastgeber Russland. (gp/nk)
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Rubrik: Sport, Eishockey |
9.5.2007
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Tschechien Online, 9.5.2007
Autor:
Tschechien Online - Ressort Sport
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