Litvínov/Prag - In der Chemiefabrik Unipetrol im nordböhmischen Litvínov kämpft die tschechische Feuerwehr gegen einen Großbrand.
Am Donnerstagmorgen war es zunächst zu einer Explosion auf dem Werksgelände gekommen, dabei wurden die Lagerbestände von bislang nicht näher bestimmten chemischen Stoffen in Brand gesetzt, berichtet die Nachrichtenagentur ČTK.
Ein Feuerwehrsprecher sagte gegenüber ČTK, da weitere Explosionen drohten, sei eine besondere Alarmstufe ausgerufen worden, weitere Feuerwehren aus der Region würden zudem am Brandort erwartet. Die Polizei evakuiert unterdessen die nähere Umgebung des Werks, Anwohner im Radius von einem Kilometer müssen ihre Häuser und Wohnungen verlassen.
Dem Bericht nach wurde bei der Explosion ein Mensch verletzt, mehrere Feuerwehrleute kollabierten und wurden ärztlich untersucht. Berichte, wonach eine Laborantin vermisst werde, wurden bislang nicht offiziell bestätigt.
Deutsche Medien berichten über dunkle Rauchwolken über dem Erzgebirge.
Auf den offiziellen Webseiten der Stadt Litvínov heißt es zur Brandursache, ein Kühlkreislauf für das Propylen sei ausgefallen, dadurch sei es um 8.28 Uhr zu einer Explosion in dem Chemiewerk gekommen. Das Unternehmen Unipetrol habe darüber informiert, dass die Situation "unter Kontrolle" sei, eine direkte Gefährung der Bürger in der Umgebung bestehe demnach nicht. Allerdings sollten die von der Rauchwolke betroffenen Anwohner ihre Fenster schließen und am besten nicht hinaus gehen.
Die Verbindungsstraße I/27 Litvínov – Most ist wegen der Löscharbeiten derzeit nicht befahrbar.
Inzwischen werden über Twitter erste Fotos aus unterschiedlichen Quellen von dem Brand verbreitet. (nk)
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— Milan Fric (@MilanFric) 13. August 2015