Prag - Ein interessantes Ausstellungskonzept, Werke aus aller Welt, ein Begründer der abstrakten Malerei: Die Ausstellung „Der Weg zu Amorpha“ (Cesta k Amorfě) im Kleinen Palais Schwarzenberg (Palais Salm), gleich neben der Prager Burg, ist zwar nicht die größte, aber hat noch bis zum 3. März 2013 Einiges zu bieten.
Schritt für Schritt wird hier die Entwicklung des tschechischen Künstlers František Kupka (1871 - 1957) nachvollzogen, und so eröffnet sich in jedem Raum eine neue Facette.
Der Fokus der Ausstellung liegt dabei nicht nur auf der künstlerischen Entwicklung und der Präsenz Kupkas in den Pariser Salons, sondern auch auf der Kommunikation des vielfach talentierten Malers mit der Öffentlichkeit. So sind neben Skizzen und vorbereitende Studien ebenso Briefe mit ausgestellt. Von figurativen Kunstwerken hin zur abstrakten Kunst wird der Besucher mit vielfältigen Eindrücken sowie mit theoretischem Material versorgt.
Besonders interessant, da interaktiv ist das angeschlossene „Studio“. Hier darf man nicht (nur als Kind) einen Blick in Bücher werfen, die Kupka wohl inspiriert haben, man darf auch, und ist sogar dazu aufgefordert, anfassen und selbst auf die Suche nach Inspiration gehen.
František Kupka hat sich in seinem Leben sowohl in unterschiedlichen Berufen, als auch in verschiedenen Städten ausprobiert. Nach seiner Ausbildung an der Akademie der Bildenden Künste in Prag war er in Wien tätig und erreichte schließlich 1894 Paris, wo er sich in einigen Salons etablierte und dem Neoimpressionismus zuwendete. Hier wurden für den Künstler auch Farben immer wichtiger, seine Werke werden zunehmend kubistisch. Später stellte er unter anderem bei der Weltausstellung in Paris aus, wie auch bei der wegbereitenden documenta 1-Ausstellung in Kassel aus. (mk)