Prag - Es ist wieder soweit, der Prager Postmoderne liebstes Festival wird am Freitag beginnen und das gleich mit einem Programm, das der Postmoderne alle Ehre erweist.
Im Obecní Dům wird das Český národní symfonický orchestr eine Dvořák-Nacht erklingen lassen, und zeitgleich im Agnes-Kloster das Apollon-Streichquartet Jazznummern von Coltraine bis Corea zum Besten geben.
Jazz und Klassik, und beides zugleich, alles irgendwie vermischt und selbst das nicht richtig - das ist das Erfolgskonzept des Prague Proms Festivals, das uns nun schon zum fünften Mal in Folge den Kultursommer in Prag verkürzt. Vor allem beim Jazz-Programm setzt Prague Proms Maßstäbe, was allerdings in Prag auch noch durchaus möglich ist. Dieses Mal wird als Höhepunkt gleich am 18. Juli Randy Brecker und die Jeff-Lorber-Fusion im Žofin-Garten auftreten. Aber ebenso spannend durfte die Jazznächte in der Reduta mit Juraj Bartoš und Freunden am 20. oder dem Vejvoda Trio am 27. Juli werden.
Bei der klassischen Musik, in der die Prager Latte sehr hochhängt, tut das Festival sicher gut daran, erst gar nicht zu versuchen, die Latte zu reißen, und springt gleich drunter durch. Das aber mit Verve: Dem Auftakt Dvořák-Nacht folgen noch Karibik-, Hollywood-, James-Bond-Nächte, und am 2. August wird alles mit einer Weltraumnacht und der Planeten-Symphonie von Gustav Holst beendet. Allerdings in der kleinen Form, der Kammermusik ragt dann doch ein Klavierabend mit Jitka Čechová heraus, die versierte Interpretin von Smetana spielt am 28. Juli im Agnes-Kloster Mozart, Prokofiew und - na klar - Smetana.
Und einen Superstar bietet das Festival dann auch noch auf, es ist der Superstar der Postmoderne schlechthin: Paul Potts (Foto), der britische Tenor, der trotz solider Gesangsausbildung und schöner Stimme den Musikagenturen zu hässlich erschien, um ihn auf die Bühnen der Welt zu vermitteln. Und so bewarb er sich bei der britischen Ausgabe der TV-Sendung, in der sich das Publikum auf der Suche nach ihrem Superstar machen darf, und siehe, er gewann nicht nur, er wurde auch einer. Und nun wird er anstandslos auf die Bühnen der Welt vermittelt, in Prag ins Obecní Dům, wo er das Beste aus allen möglichen Opern singt. Also bitte den 24. und 25. Juli, 19:00 Uhr vormerken, da wird die personifizierte Rache einer Kultur, in der alles möglich ist, auftreten - und wir Postmoderniker haben es uns verdient, redlich. (mm)
Nachrichten
Nachrichten
Rubrik: Musik |
15.7.2009
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Prague Proms goes modern - post jedenfalls
Tschechien Online, 15.7.2009
Autor:
Michael Magercord
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