Prag - Innerhalb der KSČM regt sich erstmals Unmut über den KSČM-Abgeordneten und ehemaligen Gefängnisaufseher Josef Vondruška.
Die Tatsache, dass er zu kommunistischen Zeiten in einem Gefängnis für politische Häftlinge gearbeitet habe, stelle in der heutigen Politik ein Handicap dar, so der stellvertretende KSČM-Vorsitzende Jiří Dolejš.
„Jeder Politiker, auf dem eine solche mediale Causa lastet, die er nicht wirklich aufklären konnte, hat ein gewisses Handicap. In der Welt der Politik gilt nicht die Unschuldsvermutung. Alle, die auf den vorderen Listenplätzen sind, sollten eine weiße Weste haben“, zitiert die Tageszeitung Lidové noviny (Prag) Dolejš.
Aus den Reihen anderer Parteien war Vondruška schon häufig wegen seiner Vergangenheit angegriffen worden. Vondruška selbst sieht keinen Grund dafür, sich für seine frühere Tätigkeit entschuldigen oder schämen zu müssen: „Ganz im Gegenteil: Ich bin stolz, dass ich die Gesellschaft vor bestimmten Parasiten schützen konnte.“ (gp/nk)