Prag - Der Minister für Industrie und Handel, Martin Říman, hat am Freitag den Generaldirektor von CzechInvest, Tomáš Hruda, von seiner Funktion abberufen.
Dies berichtet die Nachrichtenagentur ČTK (Prag) am Freitagmittag. Hruda hatte die Agentur für Wirtschafts- und Investitionsförderung seit November 2005 geleitet.
"Grund dafür waren ernste System- und organisatorische Unzulänglichkeiten, die bei einer ministeriellen Kontrolle festgestellt worden waren, mit der in der Agentur Anfang dieser Woche begonnen worden war. Die ersten Ergebnisse belegen, dass die Agentur CzechInvest eine wirkungsvolle Manageraufsicht fehlt", teilte der Sprecher des Ministeriums, Tomáš Bartovský, mit.
Obwohl die Kontrolle des Ministeriums für Industrie und Handel (MPO) nach Aussagen von Bartovský erst am Anfang sei, seien schon jetzt Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe öffentlicher Aufträge festgestellt worden. "Wir vermuten, dass CzechInvest in fünf festgestellten Fällen im Widerspruch zu den Gesetzen gehandelt hat", so der Sprecher.
Zu den Unregelmäßigkeiten gehört nach Aussage des Direktors der Sektion für Strukturfonds beim MPO, Miroslav Elfmark, beispielsweise der Auftrag zur Werbung für das Operative Programm Industrie und Handel (OPPP) in den Medien, der in fünf kleinere Teile zerlegt worden war. "So konnte die Agentur nur drei Firmen ansprechen, ohne ein transparentes Auswahlverfahren auszuschreiben“, so Elfmark.
Zudem habe die Kontrolle ergeben, dass CzechInvest ohne Zustimmung des MPO die Zahl seiner Mitarbeiter verdoppelt habe. "Die Nichteinhaltung verbindlicher Limits hatte Einfluss auf den Etat des Ministeriums im Jahr 2006 und wird höchstwahrscheinlich Einfluss auf den Etat des MPO auch in diesem Jahr haben“, so Elfmark.
Tomáš Hruda stand seit November 2005 an der Spitze von CzechInvest. Er hatte Ökonomie und internationale Beziehungen an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Prager Karlsuniversität studiert und war zu CzechInvest im Jahr 2000 als Projektmanager gekommen.
Hruda hatte später beispielsweise das Team geleitet, das die Verhandlungen über das Projekt des TPCA-Automobilwerks in Kolín geleitet hatte. Später wurde er Direktor des Bereichs Investitionsprojekte und seit Januar 2005 war er Direktor der Vertretung in Japan, wo er sich um die Unterstützung von japanischen Investitionen nach Tschechien kümmerte. (nk/gp)
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Rubrik: Politik |
30.3.2007
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Autor:
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