Prag - Im Prager Verteidigungsministerium gibt es offenbar Pläne zu einer teilweisen Wiedereinführung der Wehrpflicht. Das berichtete das tschechische Fernsehen ČT24 (Prag) heute unter Berufung auf den früheren Generalstabschef Jiří Šedivý.
Damit wolle die Armee personellen Engpässen bei Naturkatastrophen, aber auch Terroranschlägen und im Bündnisfall vorbeugen.
Aufgrund der veralteten Gesetze zur Mobilisierung geht die Zahl der Reservisten rapide zurück.
Tschechien hat ein Berufsheer, nachdem die allgemeine Wehrpflicht im Jahr 2004 abgeschafft wurde. Der Grundwehrdienst dauerte zuletzt 12 Monate und betraf Männer im Alter zwischen 18 und 30 Jahren.
Die geplante Reform zielt dem Bericht nach nicht auf eine Rückkehr zur allgemeinen Wehrpflicht zurück. Vielmehr denke man im Verteidigungsministerium über die gezielte Einberufung bestimmter Berufsgruppen und einzelner Jahrgänge nach.
"Es könnte etwa Leute betreffen, die mit Kommunikationstechnik umgehen oder Geräte reparieren können. Aber auch Piloten kämen in Frage", erklärte Šedivý.
Konkrete Entwürfe für die Novellierung der entsprechenden Gesetze werde die Armee binnen Jahresfrist vorlegen. (gp)
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Rubrik: Politik |
31.8.2011
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Zu wenig Reservisten - veraltetes Mobilisierungsgesetz
Tschechien Online, 31.8.2011
Autor:
Georg Pacurar
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