Prag - Im Zusammenhang mit dem Methanol-Skandal hat die tschechische Polizei am Wochenende mehrere Personen festgenommen. Erstmals sei den Ermittlern auch "ein größerer Fisch" ins Netz gegangen, berichtete der Online-Dienst Novinky.cz (Prag).
Es soll sich um einen 42-Jährigen aus Ostrau (Mährisch-Schlesien) handeln, der in der Region in großen Mengen illegalen Spiritus verkaufte.
Auf die Spur des Mannes waren die Beamten bei der Vernehmung anderer Tatverdächtiger gestoßen. Ausschlaggebend waren die Aussagen zweier Getränkehändler in Zlín (Mähren), in deren Lagern Pansch-Fusel mit Methanol in lebensgefährlicher Konzentration entdeckt wurde.
Der Großhändler wurde am Sonntagmittag im rund 100 Kilometer entfernten Ostrau verhaftet. Insgesamt befanden sich am Sonntagabend 23 Personen in Untersuchungshaft, die mit dem Methanol-Skandal in Verbindung stehen, die meisten davon in Mähren.
Ein Polizeisprecher wertete den Gang der Ermittlungen positiv. Man arbeite sich allmählich von den "Verkäufern über die Dealer und Großhändler zu den Herstellern" vor. Václav Kučera, Chef der Sonderkommission "Metyl", geht davon aus, dass der tödliche Alkohol aus ein und derselben Quelle stammt. Dennoch schließt die Polizei nicht völlig aus, dass es mehrere Zulieferer gibt und ermittelt vorerst unter beiden Annahmen.
Unterdessen hat die hochgiftige Substanz ein weiteres Todesopfer gefordert. Am Sonntag starb ein 63-jähriger Mann in Přerov (Mähren), der mit Methanol vergifteten Schnaps getrunken hatte. Dies ist bereits der 20. Todesfall seit Ausbruch der Methanol-Welle. (gp)
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Rubrik: Kriminalität |
18.9.2012
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Tschechien Online, 18.9.2012
Autor:
Georg Pacurar
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