Prag - Zwar liegt noch keine abschließende Stellungnahme der ermittelnden Kriminalpolizei vor, ob die tschechische Popsängerin Iveta Bartošová tatsächlich Selbstmord begangen hat, oder aber der tödliche Zusammenstoß mit einem Personenzug in der Nähe ihres Wohnhauses doch ein Unfall gewesen sein könnte.
Medienberichten nach bestätigte der Mann der Sängerin Josef Rychtář indes, dass seine Frau freiwillig aus dem Leben geschieden sei. "Schuld daran haben die Medienhyänen", zitiert der Online-Dienst Novinky.cz den Ehemann.
Auf einen Freitod deuteten auch die äußeren Umstände des Todes hin. So soll die Sängerin abseits des nächsten Bahnüberganges von dem Zug getötet worden sein. In dem Personenzug des Typs CityElephant hätten sich viele Kinder befunden, die auf einem Ausflug gewesen seien, berichtet Novinky.cz. Die Polizei habe sich daher sehr bemüht, den Kindern den Anblick der Leiche zu ersparen.
Die Stelle, an der die 48-Jährige heute am späten Vormittag auf der Eisenbahnstrecke zwischen Prag-Uhříněves und Prag-Kolovraty starb, wird dem Bericht nach inzwischen von Dutzenden Reportern umlagert. Die Polizei habe den Ort allerdings weiträumig abgesperrt. Gegen 15 Uhr sei die Leiche der Sängerin dann mit einem Leichenwagen abtransportiert worden.
Auch das unweit der Eisenbahnstrecke gelegene Wohnhaus, in dem Bartošová mit ihrem Mann gelebt hatte, sperrte die Polizei ab. Am Nachmittag sei Bartošovás Mann von dort mit einem Sanitiätswagen in ein Krankenhaus gebracht worden. (nk)