Prag - Spitzenduell - und trotzdem langweilig. So schätzt die Tageszeitung Lidové noviny (Prag) die gestrige Fernsehdiskussion zwischen Premier Mirek Topolánek (ODS) und Oppositionsführer Jiří Paroubek (CSSD) ein.
Die Kontrahenten waren in der von Petr Šimůnek moderierten Diskussionssendung "Nedělní partie" des privaten Fernsehsenders Prima aufeinandergetroffen.
Zu den Hauptthemen - Reform der öffentlichen Finanzen, Gesundheitsreform, US-Radar, 100 Tage Dreierkoalitionsregierung - hätten beide Politiker keine neuen Gedanken vorgetragen. "Die Regierung, das sind Skandale, Vulgaritäten, Irrtümer, Unprofessionalität und Dunkelheit", sagte Paroubek. "Die Blockade-Haltung der ČSSD lässt sich nur schwerlich entschuldigen", konterte Topolánek.
Die Zuschauer sollten die Leistungen der beiden Politiker vergleichen und per SMS entscheiden, wer der bessere Premier der beiden sei. Der Ausgang des Duells war äußerst knapp: Topolánek bekam 52 Prozent der Stimmen, Paroubek 48.
Dramaturgischer Höhepunkt der Sendung war ausgerechnet auch das Ende des Duells: Als Moderator Šimůnek daran erinnerte, dass die beiden Politiker sich geweigert hätten, sich die Hand zu reichen als sie zuletzt vor einem Jahr im Wahlkampf gemeinsam zu Gast in seiner Sendung waren, wurde er von Jiří Paroubek korrigiert: Lediglich Topolánek habe ihm damals den Handschlag verweigert.
Ob sie sich denn nun heute Hand reichen würden, wollte er Moderator dennoch wissen. Der Handschlag erfolgte umgehend, noch vor laufenden Kameras. (nk/gp)
Nachrichten
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Rubrik: Politik |
30.4.2007
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Tschechien Online, 30.4.2007
Autor:
Tschechien Online - Ressort Politik und Gesellschaft
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Rubrik: Politik |
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