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Tschechien OnlineTschechien Online | Rubrik: Reise | 2.12.2010
Reliquiar des Heiligen Maurus wird auf der Prager Burg gezeigt

Prag - Es ist ein Meisterstück der mittelalterlichen Goldschmiedekunst und gehört zu den wertvollsten Sakralobjekten des Landes. Nun wird der St.-Maurus-Reliquienschrein (Relikviář svatého Maura) einer breiten Öffentlichkeit in Prag gezeigt.

Der unlängst renovierte Schrein wird bis zum 27. Februar 2011 im Vladislav-Saal der Prager Burg zu sehen sein.

Die aus dem 13. Jahrhundert stammende Arbeit besteht aus vergoldetem Silber und Kupfer, dekoriert mit beinahe 200 Edelsteinen und gilt als der zweitwertvollste Kunstgegenstand Tschechiens, direkt nach den Krönungsinsignien des Königreichs Böhmen.

Das eigentliche Zuhause des Reliquiars ist das Schloss Bečov nad Teplou (Petschau) in Westböhmen. Im 19. Jahrhundert gelangte es in den Besitz der belgisch-französischen Adelsfamilie Beaufort-Spontin, der das Schloss gehörte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Beaufort-Spontins unter dem Vorwurf der Kollaboration mit Nazi-Deutschland aus der Tschechoslowakei vertrieben. Doch vorher versteckte die Familie den Schatz unter der Schlosskapelle.

Erst 1985 wurde er dort von Polizeibeamten wiederentdeckt, nachdem die Prager Regierung von dem amerikanischen Geschäftsmann Danny Douglas auf "einen Gegenstand" von großem Wert aufmerksam gemacht wurde, der sich irgendwo in Tschechien befände. Douglas soll damals 250.000 Dollar geboten zu haben, ohne aber zu verraten, um was für ein Objekt es sich handelte.

Die Restauration des Schreins begann im Jahr 1993 und dauerte bis 2002, anschließend wurde das Artefakt nach Bečov zurückgebracht. Zum 25-jährigen Jubiläum der Wiederentdeckung wurde der Reliquienschrein des Heiligen Maurus für eine Sonderausstellung nach Prag gebracht, wo er seit dem 24. November zu sehen ist. (jt/gp)

Themen: St.-Maurus-Reliquienschrein, Ausstellungen, Prager Burg (Hradschin)

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