Prag - Bei einem schweren Unfall der Rallye Krkonoše starb am Sonntag der 35-jährige tschechische Rallyefahrer Miloš Vágner. Sein Copilot Petr Gross wurde mit einem Rettungshubschrauber in ernstem Zustand in ein Krankenhaus in Hradec Králové eingeliefert.
Über das Unglück informierten die Veranstalter auf den Webseiten des Motorsport-Events. Zugleich gaben sie bekannt, dass die Rennleitung sich wegen des Unfalls entschieden habe, die Riesengebirgsrallye in Vrchlabí abzubrechen.
Zu dem Unfall des Teams mit der Startnummer 2 kam es demnach bei der zweiten Geschwindigkeitsprüfung auf dem Abschnitt Mostek.
Wie die Online-Ausgabe der in Prag erscheinenden Mladá fronta Dnes unter Berufung auf Informationen des Rettungsdienstes berichtet, waren die beiden Rennteilnehmer nach dem Unfall bewusstlos und in ihrem Fahrzeug eingeklemmt. Miloš Vagner sei noch am Unfallort trotz intensiver ärztlicher Rettungsversuche seinen schweren Verletzungen erlegen, Petr Gross habe schwere Kopfverletzungen erlitten.
Mit dem heutigen Unfall setzt sich eine schwarze Serie tödlicher Rallye-Unfälle in Tschechien fort, bei der seit 2009 schon sieben (zum Teil minderjährige) Zuschauer und zwei Rennteilnehmer ums Leben gekommen sowie etliche weitere Menschen verletzt worden sind.
Der letzte tödliche Unfall hatte sich im Oktober 2013 ereignet. Damals war bei der Rallye Příbram der Rallyefahrer Jiří Máša in seinem Škoda Fabia R2 gegen einen Baum geprallt. Bei dem Unfall starb dessen Copilot Jan Jinderle junior. (nk)