Prag - Dass er Mitarbeiter der kommunistischen Staatssicherheit StB gewesen sein soll, hat der tschechische Innenminister Radek John stets kategorisch dementiert. Nun will er Dokumente vorlegen, die dies zweifelsfrei unter Beweis stellen.
Der VV-Vorsitzende wird die vom StB über ihn geführte Akte auf seiner persönlichen Homepage veröffentlichen.
"Der Herr Minister will transparent sein, er hat nichts zu verbergen. Außerdem möchte er zeigen, wie der StB gearbeitet hat", sagte Johns Sprecher Jiří Reichl am Donnerstag der Online-Zeitung Aktualne.cz (Prag).
Vor seiner parteipolitischen Karriere war der amtierende Chef des Innenresorts ein populärer investigativer TV-Journalist und Moderator. Bis zur Wende von 1989/90 arbeitete er unter anderem als Redakteur des Jugendmagazins Mladý Svět, feierte aber auch Erfolge als Drehbuchautor zeitkritischer Filme.
"Ich bin auf diese Dokumente stolz. Die Akte würde einem Präsidenten Ehre machen", kommentierte Radek John seine Entscheidung. "Der StB schreibt darin, dass ich unabhängige Organisationen unterstütze und aufgrund meiner Haltung für die Arbeit als Agent nicht tauge. Wenn das bei allen so gewesen wäre, gäbe es gar keine StB-Agenten."
Die kommunistische Geheimpolizei hatte John in den Jahren 1986 bis 1989 als möglichen Kandidaten für eine Zusammenarbeit unter dem Decknamen Rajon geführt. Personen, die in dieser Kategorie gelistet waren, gehörten nicht zum Kreis derer, die bewusst für den StB tätig waren. Johns Akte ist nicht öffentlich und wäre ohne seine schriftliche Zustimmung für die Öffentlichkeit nicht einsehbar.
Gerüchte, wonach der VV-Vorsitzende für den StB gespitzelt habe, seine Akte jedoch verloren sei, waren vor den Parlamentswahlen im Frühjahr aufgetaucht. John, in dessen Partei ehemalige Kommunisten nicht eintreten dürfen, hatte solche Vorwürfe jedoch nachdrücklich zurückgewiesen. (gp)
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Rubrik: Politik |
26.8.2010
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John will Gerüchte über Agententätigkeit definitiv entkräften
Tschechien Online, 26.8.2010
Autor:
Georg Pacurar
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