Prag - Unfreiwilliger Auszug aus der Villa der Big-Brother-Reality-Show VyVolení (R(A)usgewählt): Um fünf Uhr morgens wurden die Bewohner der Prager TV-Villa von etwa 40 bewaffneten Bodyguards mit Hunden aus dem Schlaf gerissen. Kandidaten und TV-Teams wurden gezwungen, das Haus zu verlassen.
Hinter der Aktion stand, wie sich gestern im Laufe des Tages herausstellte, der umstrittene Unternehmer František Bušek. Dieser behauptet, TV Prima zahle seiner Firma nicht die vereinbarte Miete für das Objekt.
Prima-Programmdirektor Martin Dvořák wies das zurück: Lediglich einmal habe sich die Mietzahlung um zwei Tage verzögert. Bušek behauptet dagegen, Prima habe Zahlungsrückstände von 20 Tagen.
Die in Tschechien wesentlich erfolgreicher als das Original Big-Brother laufende Reality-Show musste wegen des Vorfalls für zwei Tage unterbrochen werden. Die Kandidaten wurden in einem Hotel untergebracht. Die Show soll nun in der Slowakei fortgesetzt werden. Der slowakische Fernsehsender JOJ, der das slowakische Schwester-Projekt, der „Reality-Show, die keinen Bruder kennt“ (Werbeslogan) ausstrahlt, sei TV-Sender Prima maximal entgegengekommen und stelle dem Sender die nötige Sende- und Redaktionstechnik zur Verfügung.
Die verbliebenen fünf tschechischen Kandidaten werden am heutigen Montag zu ihren slowakischen "Kollegen" in die Villa in Bratislava einziehen. 12 Jahre nach Auflösung der Tschechoslowakei finden sich so Tschechen und Slowaken unverhofft vereint in einer Reality-Show wieder.
Der Name des Unternehmers Bušek, der für diese Wiedervereinigung mitverantwortlich ist, taucht nicht zum ersten Mal in den Medien auf. Seine Firmen waren häufig in Skandale verstrickt. Seine frühere Firma Iceberg stand im Zusammenhang mit dem Bankrott mehrerer Banken. (nk)
Nachrichten
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Rubrik: Panorama |
21.11.2005
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Internationale Premiere: Tschechische Kandidaten ziehen in Villa bei slowakischen "Kollegen" ein
Tschechien Online, 21.11.2005
Autor:
Niels Köhler
Schlagzeilen
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Rubrik: Panorama |
11.01.2006
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