Prag - Die tschechische Polizei hat am Dienstag in Prag einen mit internationalem Haftbefehl gesuchten Waffenhändler aus dem Iran festgenommen. Der Mann hatte 500 Maschinenpistolen des Typs M4 kaufen und in seine Heimat liefern wollen, berichtete das Tschechische Fernsehen.
An dem Fall hatten Sondereinheiten der tschechischen Polizei eng mit US-Geheimdiensten zusammen gearbeitet.
Gegen die islamische Republik Iran besteht ein internationales Waffenembargo.
Der Verhaftete, ein iranischer Staatsbürger Namens Behrouz Dolatzadi, soll den amerikanischen Behörden bereits im vergangenen Jahr aufgefallen sein, als er in den USA einen Auftrag über die Lieferung von 3000 M4-Karabinern vorbereitet hatte.
Nachdem das Geschäft fehlschlug, verlegte Dolatzadi seine Aktivitäten nach Tschechien. Hier stand er von Beginn an unter Beobachtung der Geheimdienste, die einen entsprechenden Antrag der USA erhalten hatten.
Der mutmaßliche Waffenhändler trat offiziell als Vertreter einer in Teheran ansässigen Handelsfirma für Bekleidung und Haushaltswaren auf. Nach seiner Festnahme in einem Prager Hotel befindet sich Dolatzadi in Untersuchungshaft. Die USA haben seine Auslieferung beantragt.
Die iranische Botschaft in Prag bezog zu dem Fall am Dienstag zunächst keine Stellung. Über die Festnahme eines iranischen Staatsbürgers lägen keine Informationen vor, sagte ein Botschaftssprecher dem Tschechischen Fernsehen. (gp)
Nachrichten
Nachrichten
Rubrik: Kriminalität |
7.3.2012
|
Kauf von 500 M4-Karabinern geplant
Tschechien Online, 7.3.2012
Autor:
Georg Pacurar