Prag - Die derzeit landesweit vorherrschende warme und feuchte Witterung hat die Zeckenaktivität in Tschechien auf eine Höchststufe steigen lassen.
Das tschechische Wetteramt (CHMÚ) und das Staatliche Gesundheitsinstitut (SZÚ) empfehlen, derzeit Laub- und Mischwälder nicht abseits der Wege zu betreten und auf befestigten Wegen zu bleiben. Wer sich in der freien Natur bewegt, sollte ein Repellent verwenden und abends und morgens den Körper nach Zecken absuchen.
Gemäß der regelmäßigen, jeden Montag und Donnerstag von den beiden Institutionen herausgegeben Vorhersage zur Zeckenaktivität in Tschechien, gilt bis Montag die Warnstufe 10, das ist die höchste von 10 möglichen Aktivitätsstufen.
Je höher die Stufe ist, desto größer ist das Risiko für Mensch und Tier, von Zecken befallen zu werden. Entsprechend steigt auch das Risiko, von infizierten Parasiten gebissen und mit den Krankheitserregern der für den Menschen gefährlichen Lyme-Borreliose und der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) infiziert zu werden.
Insbesondere die Region Südböhmen gehört im europäischen Vergleich seit Langem zu einem der natürlichen Brennpunkte der von Zecken übertragenen Krankheiten.
Typischer Lebensraum des Gemeinen Holzbocks (Ixodes ricinus) sind Laub- und Mischwälder sowie Gebüsche mit einem Gras- und Kräuterstockwerk, des weiteren der Pflanzenwuchs entlang von Wasserläufen. (nk)