Prag - „Gross wurde auf märchenhafte Weise reich“, titelt die in Prag erscheinende Tageszeitung Mladá fronta Dnes heute.
Einem Bericht des Wirtschaftsmagazins Euro zufolge hat das Ehepaar Gross, Ex-Premier Stanislav und seine Frau Šarka, ein Aktienpaket von 31 Prozent an dem Stromkonzern Moravian Energo gekauft. Laut Euro haben sie dafür rund 300 Millionen Kronen bezahlt. „Woher aber kam das Geld für das Geschäft?“, fragt Mladá fronta Dnes.
Stanislav Gross war nach einer sich über Monate hinziehenden Immobilienaffäre Ende April 2005 zurückgetreten, da er die Herkunft von vier Millionen Kronen für seine Prager Privatwohnung nicht plausibel nachweisen konnte. Gross selbst sagte zu dem Aktiengeschäft nur, „eine starkes und großes Finanzinstitut“ habe ihm das Geld geliehen.
Finanzexperten bestätigten gestern gegenüber Mladá fronta Dnes einhellig, dass eine Bank für einen so hohen Kredit an eine Privatperson in jedem Fall Sicherheiten - beispielsweise in Form von Immobilien - benötige. Es sei sehr zweifelhaft, ob das Ehepaar Gross über solche Sicherheiten verfüge. Zudem, so die ebenfalls in Prag erscheinende Tageszeitung Lidové noviny, sei das Geschäft für das Ehepaar Gross nach Ansicht von Analysten sehr unvorteilhaft, da Moravian Energo keine Dividendenzahlungen plane.
Das bestätigte auch der Vorstandsvorsitzende des Konzerns Bohumil Bernátek: „An der Auszahlung von Dividenden haben wir kein Interesse, denn wir wollen die Firma weiterentwickeln.“ Mehrheitsaktionär von Moravian Energo ist der Eigentümer des Stahlkonzerns Třinecké železárny Tomáš Chrenek.
Erst Ende August hatten tschechische Medien über ein politisches Comeback des Sozialdemokraten Gross spekuliert. Die ČSSD hatte ihrem ehemaligen Vorsitzenden nämlich angeboten, bei den im kommenden Jahr anstehenden Regionalwahlen für die Sozialdemokraten zu kandidieren. Das zumindest hatte Stanislav Gros gegenüber dem Prager Radiosender Frekvence 1 gesagt. (nk/gp)
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Rubrik: Politik |
25.9.2007
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Mladá fronta Dnes wundert sich über "märchenhaften Reichtum" des 37-Jährigen
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Autor:
Tschechien Online - Ressort Politik und Gesellschaft
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