České Budějovice/Prag - In Südböhmen haben die Hygieneämter in der vergangenen Woche neun neue Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) verzeichnet, berichtet heute der Online-Dienst Novinky.cz.
Seit Beginn dieses Jahres wurden damit nach Angaben der Regionalen Hygienestation in Budweis in der Region insgesamt 53 Krankheitsfälle erfasst, 31 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Im Vergleich zum Vorjahr sei insbesondere ein deutlicher Anstieg in den Kreisen Strakonice und Český Krumlov zu verzeichnen.
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute, die durch Viren hervorgerufenen wird, die fast ausschließlich von infizierten Zecken (Foto) auf den Menschen übertragen werden.
Im Jahresvergleich stiegen auch die Fälle einer weiteren von Zecken übertragenen Krankheit an, nämlich der Lyme-Borreliose. Derzeit evidieren die Hygieneämter 92 Fälle, im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 74.
Südböhmen gehört im europäischen Vergleich seit Langem zu einem der natürlichen Brennpunkte der von Zecken übertragenen Krankheiten.
Eine aktuelle Vorhersage der Zeckenaktivität in Tschechien gibt jeden Montag und Donnerstag das Tschechische Wetteramt (CHMÚ) in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Gesundheitsinstitut (SZÚ) heraus.
Das Risiko wird dabei in zehn Stufen ausgedrückt. Je nach Stufe werden zudem konkrete Verhaltensregeln empfohlen, wie man sich beim Betreten von Orten schützen sollte, bei denen das Vorkommen von Zecken zu erwarten ist. Derzeit gilt Warnstufe 4, ab Mittwoch dann Warnstufe 3, die ein "mäßiges Risiko" bedeutet. (nk)