Freiburg/Prag - Vor drei Monaten bestritten beide Teams ihr Auftaktspiel in der Gruppenphase der Europaliga, jetzt werden sie sich ein Fernduell um den Verbleib im Wettbewerb bieten: Slovan Liberec tritt beim portugiesischen Vetreter GD Estoril an, und Freiburg empfängt den spanischen FC Sevilla.

Die Tabellensituation verspricht Spannung für alle Beteiligten.

Nachdem die Südbadener vor einem Monat in Nordböhmen gewinnen konnten, steht noch allen Manschaften die Tür in die nächste Runde offen – theoretisch jedenfalls: Freiburg muss ziemlich hoch gewinnen, Liberec genügt dann ein knapper Sieg, und beide könnten sich im Sechzehntelfinale wieder finden. Sevilla genügt ein Unentschieden, aber auch die Estorial könnte bei einem eigenen Sieg noch weiterkommen.

Soweit die Theorie, allerdings hapert es momentan an der Praxis: Liberec konnte letztens in der Liga gegen den Abstiegskandidaten Slavia Prag nicht punkten, und Freiburg vorlor zweimal in Folge vor heimischen Kulisse. Ohnehin hat der SC, wie der Traditionsverein in Freiburg nur genannt wird, in seinem Stadion am Schwarzwald in dieser Saison noch kein Spiel gewonnen und befindet sich in der Bundesliga auf einem Abstiegsplatz.

Der FC Sevilla mit seinen beiden einstigen deutschen Nationalspielern Marin und Trochowski hingegen kommt nun wieder auch in der spanischen Liga in Fahrt. Der portugiesische Gegner der Elf aus Liberec allerdings hat wohl gerade seine Form gefunden und ist Tabellenvierter seiner Superliga.

Sollte es wenigstens einer der beiden Mitteleuropäer schaffen, wäre zumindest für eine weitere Präsenz tschechischer Spieler in der Europaliga gesorgt, denn auch bei den Freiburgern gibt es mittlerweile drei Spieler aus Tschechien, zumindest theoretisch, denn bislang haben Pavel Krmaš, Vladimír Darida, Václav Pilař noch nicht für allzuviel Aufsehen bei ihren bisherigen Praxistests gesorgt.

Doch am Donnerstagabend haben die drei in Freiburg eine weitere Gelegenheit, nicht nur Spielpraxis zu sammeln, sondern auch Punkte. Drei davon müssten es allerdings auch schon sein. Falls nicht, genügt den Libercern ein einziger, um dann an der Seite der Spanier sich auf weiterer Gegner und Einnahmen freuen zu dürfen. (mm/gp)