Prag - Die Prager Galerie Langhans zeigt noch bis zum 20. Januar 2008 Dokumentarfotos des dänischen Fotografen Jacob Holdt. Holdt hatte die USA in den frühen 70er Jahren bereist und dabei fotografisch dokumentiert.
Als Landstreicher und Anhalter legte er mehr als 150.000 km zurück und schuf ein außerordentliches und einzigartiges Porträt über Amerika und seine Unterschicht. Aus der unmittelbaren Nähe erfuhr er, was Armut, Rassismus, Kriminalität und Spießbürgerlichkeit der Reichen bedeuten. Zurück in Dänemark, stellte er die Fotos zusammen und gab sie 1977 in Buchform heraus.
Holdts Bilder inspirierten den Filmemacher Lars von Trier zu seiner Amerika-Triologie. Die Langhans Galerie Prag realisiert diese Ausstellung in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen (u.a. Folkwang Museum Essen); der Katalog erschien im Steidl-Verlag.
Die Langhans Galerie Prag wurde 2003 gegründet. Sie ist eine nichtkommerzielle Institution im Bereich der Kunstvermittlung. Ihre Hauptaktivität ist die Durchführung von Ausstellungen klassischer sowie zeitgenössischer Fotografie, unter Einbeziehung neuer Medien und mit dem Akzent auf das Thema "Mensch und Gesellschaft". (nk)