Prag - Die Sendung "Večerníček" sorgt für Aufregung in Tschechien. In einer kürzlich ausgestrahlten Folge des tschechischen Sandmännchens hatte ein Jäger auf eine Hündin und einen Luchs geschossen.
Das ärgerte den tschechischen Jägerverband (ČMMJ). Er reichte umgehend Beschwerde beim Rundfunkrat des Tschechischen Fernsehens ein.
Das Gremium wird sich damit erstmals mit einer Beschwerde über den ansonsten so beliebten "Večerníček" befassen müssen.
Der ČMMJ erklärte, die genannte Sandmännchen-Folge könne bei Kindern den Eindruck erwecken, dass Jäger und Förster "schlechte Menschen sind, die auf geschützte Tierarten schießen". Dies könne bei Kindern "zu einer allgemeinen Aversion gegenüber Jägern führen", so ČMMJ-Geschäftsführer Jaroslav Kostečka.
Der Jägerverband setze sich dagegen aktiv gegen Wilderei und für den Schutz gefährdeter Tierarten ein. Das Tschechische Fernsehen äußerte sich bislang nur knapp zu der Beschwerde, nahm den Autor der "anstößigen" Sandmännchen-Folge aber ausdrücklich in Schutz. "Wir planen auch keine Entschuldigung", so ČT-Sprecher Martin Krafl. (gp/nk)