Prag - Der Zeitpunkt der Schließung der Uranmine in Rožná na Žďársku sollte aus wirtschaftlichen Gründen erwogen werden, so der Minister bei einem Besuch der Mine.

Als Grund für eine Verlängerung der Laufzeit führte der Minister nicht nur das Interesse des australischen Unternehmens Uran Ltd. an einem Kauf der staatlichen Betreibergesellschaft Diamo an, sondern auch wirtschaftliche Erwägungen, meldet die Nachrichtenagentur ČTK (Prag).

So führt die Betreibergesellschaft eigene geologische Untersuchungen durch, um die Menge der noch vorhandenen Uranvorräte zu schätzen. So kann im Falle einer Übernahme des australischen Konzerns der Wert der noch vorhandenen Uranvorkommen bestimmt werden und somit ein angemessener Kaufpreis ermittelt werden.

Die letzte unterirdische Uranmine soll nach den bisherigen Plänen des Kabinetts kommendes Jahr geschlossen werden.

Allerdings geht der Vorstandsvorsitzende der Betreibergesellschaft Jiří Jež davon aus, dass die Mine noch bis 2012 profitabel sein wird, da bei einer Verlängerung der Laufzeit, aufgrund der steigenden Preise für Uran, von einem Gewinn von rund 2 Milliarden Kronen ausgegangen werden kann.

Die 1957 gegründete Mine beschäftigt rund 1000 Mitarbeiter, darunter 400 Bergarbeiter. Sie ist die siebtgrößte Uranmine der Welt und die einzige Uranmine in der EU, die noch betrieben wird. Im vergangenen Jahr förderte sie 336 Tonnen, aus einer Tiefe von über 1000 Meter. Hauptabnehmer des Urans ist der tschechische Energieproduzent ČEZ und dieses Jahr auch deutsche Energieunternehmen. (nk/gp)