Prag - Die tschechische Hauptstadt steht zwar nicht gerade im Ruf, eine Raumfahrtmetropole zu sein, und die Raumfahrtgeschichte haben bekanntlich vor allem die Sowjetunion und die USA beim ihrem Wettkampf um die Vorherrschaft im All geschrieben.
Doch müssten die Tschechen zumindest mit einer Fußnote in der Geschichte der Raumfahrt vermerkt werden. Immerhin war der tschechische Kosmonaut Vladimír Remek der erste nichtsowjetische oder US-amerikanische Mensch im Weltall, heute ist er Botschafter der Tschechischen Republik in Moskau.
Zu den ganz besonderen Attraktionen der Raumfahrtschau gehören logischerweise jedenfalls Exponate aus dem Ausland, insbesondere die Leihgaben des NASA Visitor Center und des U.S. Space & Rocket Center, darunter ein Mondmobil, Mondgestein, Flugsimulatoren und das Cockpit der Raumfähre Atlantis. Doch auch Objekte sowjetischer Herkunft sind zu sehen: beispielsweise der Raumanzug von Juri Gagarin, des ersten Menschen im All, oder der Sputnik 1.
Manche Ausstellungsgegenstände sind interaktiv und laden Groß und Klein zum Spielen ein, und das Modul einer Raumstation kann man sogar betreten.
Zur Eröffnung der Ausstellung war sogar ein "lebendes Exponat" aus den USA anwesend: Charles Moss Duke, der als zehnter und zugleich jüngster Mensch den Mond betrat. Als 36-jähriger hielt er sich während der fünften bemannten Mondlandung mit der Mondlandfähre Apollo 16 im April 1972 während drei Exkursionen insgesamt rund 20 Stunden auf der freien Mondoberfläche auf. (nk)