Prag - Noch bis Ende Oktober zeigt die Prager Nationalgalerie im Messepalast eine Ausstellung mit Werken von Künstlern, die zu ihrer Zeit als Avantgarde galten: "Künstler und Propheten. Eine geheime Geschichte der Moderne 1872-1972".
Die Schau war zuvor in der Frankfurter Kunsthalle Schirn zu sehen, von der sie auch maßgeblich konzipiert wurde. Die zahlreichen Werke der hauptsächlich aus dem deutschsprachigen Raum stammenden Künstler, wie Egon Schiele, Johannes Baader, Heinrich Vogeler, Joseph Beuys und Friedensreich Hundertwasser, sind nun bis Mitte Oktober in Prag zu sehen.
Die groß angelegte Ausstellung enthält etwa 350 Werke und will mit Hilfe von begleitendem Dokumentarmaterial die künstlerische Avantgarde, die "Künstler und Propheten, in einen sozial-historischen Kontext setzen.
Beispielsweise zu nennen wäre hier der österreichische Künstler Friedensreich Hundertwasser, er verstand sich als Umweltaktivist und das von ihm propagierte ganzheitliche Denken schlug sich auch in seinem Werk nieder. Aber auch heute fast vergessene Künstler, wie Karl Wilhelm Diefenbach, Gusto Gräser und Gustav Nagel werden vorgestellt. Sie waren zu ihren Lebzeiten besonders in Avantgardekreisen populär. Der Maler František Kupka gehörte der tschechisch-französische Avantgardeströmung an. Gemeinsam ist den jeweiligen Künstlern: Die Auseinandersetzung mit wegweisenden künstlerischen Haltungen und Visionen der Moderne. (maa)