Prag - In Tschechien sind immer mehr Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Im März ging die Zahl der Beschäftigten gegenüber dem Vormonat um 20.000 auf insgesamt 448.912 zurück, wie das Ministerium für Arbeit und Soziales am Mittwoch in Prag bekanntgab.

Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 7,7 Prozent, drei Zehntel mehr als im Februar.

Die Zahl der momentan offenen Stellen beträgt 55.412, das sind rund 100.000 weniger als im Frühjahr vergangenen Jahres. Statistisch kommen damit auf einen freien Arbeitsplatz 8,1 Bewerber.

Die höchste Arbeitslosigkeit herrscht in den Kreisen Most (14,9 Prozent), Jeseník (14,6) und Bruntál (14,1). Anders in Prag und Umgebung, wo die Arbeitslosenquote bei rund 2,5 Prozent liegt.

Arbeitsmarktexperten führen die Entwicklung auf das zunächst langsamere Wirtschaftwachstum und die anschließende Rezession zurück. Dementsprechend sei mit einer Fortsetzung der Tendenz zu rechnen. Gegen Jahresende werde die Arbeitslosenquote in Tschechien die voraussichtlich über acht Prozent liegen, vermutet der ČSOB-Analyst Petr Dufek.

Die "Dynamik, mit der die Unternehmen entlassen" sei "unglaublich", so Dufek gegenüber dem Online-Dienst Novinky.cz (Prag). (gp)