Domažlice/Prag - Wegen versuchter schwerer Körperverletzung muss sich ein 41-jähriger Deutscher in Tschechien verantworten. Er soll mit seinem Auto eine 43-jährige Frau angefahren haben und mit ihr auf der Kühlerhaube fast zehn Kilometer über Landstraßen gerast sein.

Zuvor habe er sie mit Fausthieben brutal zusammengeschlagen, berichtet der Online-Dienst Novinky.cz (Prag).

Der Zwischenfall ereignete sich am vergangenen Sonntag in der Nähe von Domažlice (Taus) unweit der deutschen Grenze.

Dem Bericht nach fuhr der deutsche Tourist die auf dem Parkplatz vor einem Nachtclub stehende Tschechin mit seinem Wagen an, so dass diese auf die Kühlerhaube fiel. Anschließend fuhr er mit der Frau, die sich an den Scheibenwischern festklammerte, an eine etwa einen Kilometer entfernte Stelle und parkte.

Als die 43-Jährige von der Kühlerhaube stieg, schlug der Mann sie mit den Fäusten zusammen und stieg wieder in sein Auto. Sobald die Frau wieder aufgestanden war, fuhr er sie erneut an und raste mit ihr über die Landstraße, während sie sich auf der Kühlerhaube festhielt.

Nach etwa neun Kilometern wurde er von einer Polizeistreife gestoppt und festgenommen. Die Frau erlitt eine Risswunde an einer Hand und Prellungen an Schädel und Knien.

Über die Hintergründe und den genauen Hergang des Falls wird noch ermittelt. Der Deutsche wurde in Pilsen in Untersuchungshaft genommen. (gp)