Prag - Mit einem Fiasko endete am Samstag ein aufwendig vorbereiteter Sondereinsatz der tschechischen Polizei zur Verhaftung des unter Betrugsverdacht stehenden Unternehmers und Multimillionärs Radovan Krejčíř (36). Nur acht Stunden nach seiner Festnahme gelang Krejčíř die Flucht. Er entkam durch das Fenster einer Toilette in seiner Villa im Prager Vorort Černošice, berichtete die Tageszeitung Mladá fronta Dnes (Prag) am Montag.
Zu diesem Zeitpunkt waren 20 Polizeibeamte und zwei Staatsanwälte vor Ort und hatten soeben die Hausdurchsuchung abgeschlossen. Dabei fanden die Beamten große Mengen Bargeld in mehreren Währungen. Insgesamt wird die Summe auf mehrere Milliarden Kronen geschätzt. Das Geld war Erkenntnissen der Polizei nach zur Umsetzung nicht näher benannter Straftaten bestimmt. Zunächst war noch unklar, ob es sich um Falschgeld handelt.
"Die Aktion war streng geheim. Ziel war es, so effektiv wie möglich in die kriminellen Strukturen einzugreifen. Leider scheiterte die Sache aufgrund menschlichen Versagens", sagte ein leitender Beamter der Tageszeitung Mladá fronta Dnes. Unmittelbar nach Krejčířs Flucht rief die Polizei eine landesweite Fahndung aus. Bis zum Redaktionsschluss der Mladá fronta am Sonntag fehlte von dem Flüchtigen allerdings noch jede Spur. (gp/nk)
Nachrichten
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Rubrik: Kriminalität |
20.6.2005
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Radovan Krejčíř flüchtete aus seiner Luxusvilla
Tschechien Online, 20.6.2005
Autor:
Tschechien Online - Ressort Politik und Gesellschaft
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