Prag - Orkan „Kyrill“ hat auch in Tschechien zu schweren Schäden und Verwüstungen geführt. Die tschechische Versicherungswirtschaft beginnt inzwischen, die Schäden zu beziffern.
Die großen Versicherungsgesellschaften rechnen mit einer Schadenssumme von mehrere Hundertmillionen Kornen, wie die Tageszeitung Lidové noviny (Prag ) berichtet,
„Die Schäden erreichen 200 Millionen Kronen“, informiert etwa der Pressesprecher von Česká pojišťovna Václav Bálek. Die vorläufige Schadensbilanz beim Konkurrenzunternehmen Allianz wird mit 150 Millionen Kronen beziffert.
Die Versicherungsfälle gehen dabei in die Tausende. Česká pojišťovna erfasste zum Beispiel bis Freitag etwa 3000 Versicherungsfälle. Ähnliche Zahlen melden auch Kooperativa und ČSOB. „Wir schätzen, dass unsere Kunden in den kommenden Tagen noch bis zu 20000 Fälle melden“, konstatiert Bálek.
In den meisten Fällen handelt es sich um Schäden an Dächern von Einfamilienhäusern und kleineren Gebäuden. Viele Schäden verursachten auch herabstürzende Äste und umgestürzte Bäume an Autos. Die meisten Schadensfälle werden dabei aus den Regien Nord- und Mittelböhmen gemeldet. Um die vielen Schadensmeldungen und das anfallende Arbeitsvolumens bewältigen zu können haben die Versicherungsgesellschaften kurzfristig ihre Personalbestände aufgestockt. (gp/nk)