Prag - Auch in Tschechien steht um Ostern herum ein verlängertes Wochenende vor der Tür: Karfreitag und Ostermontag sind gesetzliche arbeitsfreie Feiertage und landesweit ist bereits am Gründonnerstag schulfrei.
Aus diesem Anlass und wegen des erfahrungsgemäß zeitgleich einsetzenden starken Osterreiseverkehrs auch aus den Nachbarländern, hat die tschechische Polizei für die kommenden Tage eine großangelegte Kontrollaktion im Straßenverkehr angekündigt. Name der Aktion: "Velikonoce 2017" (Ostern 2017).
Bereits vom heutigen MIttwoch bis zum Ostermontag (17. April) werden die Ordnungshüter verstärkt die Einhaltung der Verkehrsregeln im Straßenverkehr überwachen.
In besonderem Maße sollen die Polizisten dabei Alkoholkontrollen durchführen und so das absolute Alkoholverbot am Steuer (0,0 Promille) durchsetzen helfen.
Besucher aus Deutschland oder Österreich, die über Ostern nach Tschechien fahren, sollten also auf verstärkte Verkehrskontrollen gefasst sein. Oft Grund für die Vergabe von Bußgeldern: Fahren ohne gültige Autobahnvignetten, überhöhte Geschwindigkeit, unvollständige Ausrüstung (Verbandskasten und Ersatzglühbirnen), tagsüber Fahren ohne Abblendlicht.
Sicherheit von "weichen Zielen" im Fokus
Doch nicht nur im Straßenverkehr wird die tschechische Polizei über Ostern verstärkt aktiv. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums bereits am Montag ankündigte, werden die Sicherheitskräfte vor dem HIntergrund der jüngsten islamistischen Terroranschläge auch Maßnahmen für die Sicherheit von Orten ergreifen, an denen an den Osterfeiertagen größere Menschenansammlungen zu erwarten sind: darunter Ostermärkte und Gottesdienste, die Prager Metro und Bahnhöfe.
"Über den Rahmen der normalen Dienstausübung hinaus, die der ersten ausgerufenen Terrorgefahrenstufe entspricht, werden sich an den Sicherheitsmaßnahmen an die 500 Polizisten beteiligen, die für den Schutz von sogenannten weichen Zielen abgestellt werden, die in Zusammenhang mit den Osterfeiertagen entstehen. Es ist dabei wichtig, zu betonen, dass die Polizei der Tschechischen Republik die Situation nicht unterschätzen will, obwohl gilt, dass wir derzeit keinerlei Informationen haben, die von einem möglichen unmittelbar drohendem Risiko für die Tschechische Republik zeugen würden", so Polizeipräsident Tomáš Tuhý.
In Prag will die Polizei zudem die übliche Straßenkriminalität aufs Korn nehmen, insbesondere die Taschendiebstähle, die mit dem Beginn der Reisesaison ebenfalls Konjunktur haben. (nk)