Prag - Nach jahrelangem Tauziehen um Eigentumsfragen scheinen sich Kirche und Staat in Tschechien einem Kompromiss zu nähern.
Danach könnte Prag einen Teil des im Kommunismus konfiszierten Eigentums zurückerstatten und für einen anderen finanzielle Entschädigung zahlen.
Den Vorschlag legte die Regierungskommission für die Beziehungen zwischen Staat und Kirchen Anfang der Woche in Prag vor, wie das tschechische Fernsehen berichtete.
Konkret sieht der Plan vor, dass die Kirchen 56 Prozent des zwischen 1948 und 1989 verstaatlichten Besitzes zurück erhalten. Für den Rest solle der Staat innerhalb von maximal 30 Jahren 59 Milliarden Kronen (rund 2,4 Milliarden Euro) als Ausgleichsentschädigung zahlen.
Vertreter der katholischen Kirche bezeichneten den Vorschlag als "anständig". "Jetzt kann man gemeinsam verhandeln. Für uns ist das ein Fortschritt", reagierte der Vorsitzende des ökumenischen Rates, Joel Ruml, am Dienstag.
Für Kulturminister Jiří Besser (TOP 09), in dessen Kompetenz das Thema fällt, sind nun die Kirchen am Zug. Über eine Stellungnahme zum Vorschlag der Kommission bis Ende Juli wäre die Regierung "sehr froh", so der Politiker am Dienstag. (gp)
Nachrichten
Nachrichten
Rubrik: Politik |
31.5.2011
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Kombination aus Rückerstattung und finanzieller Entschädigung
Tschechien Online, 31.5.2011
Autor:
Georg Pacurar
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Rubrik: Politik |
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