Prag - Der designierte Außenminister der Dreierkoalition, Karel Schwarzenberg, vertritt in Sachen Kernenergie nicht die Ansichten der Grünen, von denen er für das Außenamt nominiert wurde.
In einem Interview für das österreichische Magazin Profil hatte er kürzlich gesagt, er teile nicht die Skepsis der tschechischen Grünen gegenüber der Kernenergie. Gestern wiederholte Schwarzenberg diesen Standpunkt in einer TV-Diskussion des Tschechischen Fernsehens (ČT).
"Ich spreche für mich, nicht für den Vorsitzenden der Grünen. Ein Außenminister muss die Interessen des Staates vertreten, nicht aber die seiner Partei", so Schwarzenberg.
Er zeigte sich in Sachen Temelín-Streit außerdem überzeugt, dass Österreich nicht wie angedroht eine Klage gegen Tschechien einreichen werde, weil Prag angeblich gegen das so genannte Melk-Protokoll verstoßen habe. (gp/nk)