Prag - Die Tschechische Nationalbank (ČNB) wird mit ihren Deviseninterventionen zur Schwächung der tschechischen Landeswährung noch mindestens bis zum Ende des ersten Quartals dieses Jahres fortfahren.
Das sagte gestern auf einer Pressekonferenz der Gouverneur der tschechischen Notenbank Jiří Rusnok (im Bild rechts) nach einem Treffen mit dem tschechischen Premier Bohuslav Sobotka (ČSSD). An einer entsprechenden Erklärung der ČNB von Anfang Februar ändere sich somit nichts. Nach dem genannten Termin werde die ČNB ihr weiteres Vorgehen von der aktuellen Entwicklung abhängig machen.
Insbesondere die stark gestiegene Inflation in Tschechien nährte in jüngster Zeit bei Analysten die Erwartung, die Notenbank könnte ihre im November 2013 begonnenen Deviseninterventionen demnächst beenden.
Erklärtes Ziel bei der umstrittenen Aktion zur künstlichen Schwächung der Krone war es, eine drohende Deflation abzuwehren und die damals schwächelnde Konjunktur zu beleben. Die Krone wird seitdem künstlich bei einem Kurs um 27 Kronen gegenüber dem Euro gehalten.
Im Januar übertraf die Inflation jedoch die Prognosen der ČNB und betrug im Jahresvergleich 2,2 Prozent, im Dezember lag sie bei 2,0 Prozent. Die Notenbank hatte als Voraussetzung für ein Ende ihrer Deviseninterventionen eine stabile Inflationsrate von etwa 2 Prozent genannt. (nk)