Prag - Der frühere tschechische Diplomat Rudolf Slánský ist nach schwerer Krankheit im Alter von 71 Jahren am Montag in Prag gestorben. Das berichtete der Tschechische Rundfunk ČRo1-Radiožurnál (Prag).
Slánský war 1969 wegen seines Engagements im Prager Frühling aus der kommunistischen Partei ausgeschlossen worden. Er gehörte zu den Unterzeichnern der Charta 77 und war eine der prominentesten Persönlichkeiten der Dissidentenbewegung in der früheren Tschechoslowakei.
Nach der politischen Wende 1989/90 wurde Rudolf Slánský zunächst tschechoslowakischer, später tschechischer Botschafter in Russland. Von 1997 bis 2004 leitete er die Vertretung der Tschechischen Republik in der Slowakei.
Rudolf Slánský wurde im Februar 1935 in Prag geboren und verbrachte die Jahre der deutschen Okkupation und des Zweiten Weltkriegs mit seinen Eltern in Moskau. Sein Vater, langjähriger Generalsekretär der KSČ, wurde Anfang der 50er Jahre im Laufe eines vor allem gegen jüdische KP-Mitglieder geführten Schauprozesses wegen vermeintlicher Verschwörung zum Tode verurteilt und hingerichtet. (gp/nk)
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Rubrik: Politik |
17.4.2006
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Charta 77-Unterzeichner starb am Montag im Alter von 71 Jahren in Prag
Tschechien Online, 17.4.2006
Autor:
Tschechien Online - Ressort Politik und Gesellschaft
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