Prag - In Tschechien wächst die Zahl der erwerbstätigen Rentner. Das geht aus einer Erhebung des Staatlichen Statistikamts (ČSÚ) in Prag hervor, wie tschechische Medien heute berichten. Danach besserten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres rund 145.000 Menschen ihre Rente mit Teil- oder Vollzeitjobs auf, 15.000 mehr als im Jahr 2010.
Die durchschnittliche monatliche Altersversorgung liegt in Tschechien zurzeit bei rund 11.000 Kronen (etwa 450 Euro).
Nach Erkenntnissen des Statistikamts werden in Zukunft noch mehr Rentner jobben. Bei einer Umfrage des ČSÚ gaben 40 Prozent der heute ab 50-Jährigen an, im Ruhestand erwerbstätig bleiben zu wollen.
Besonders hoch ist diese Bereitschaft bei Frauen und Männern mit Hochschulabschluss (63 Prozent) und regional in Prag und anderen Großstädten. Bei Menschen mit geringerer Schulbildung beträgt dieser Anteil etwa die Hälfte.
Altersrente beziehen in Tschechien zurzeit rund 2,4 Millionen Personen. Das durchschnittliche Renteneintrittsalter liegt zurzeit effektiv bei 60,6 Jahren und damit rund ein halbes Jahr unter dem EU-Schnitt. Der Anteil der über 65-Jährigen liegt momentan bei 17 Prozent und wird bis 2050 schätzungsweise ein Drittel der Gesamtbevölkerung ausmachen. (gp)