Prag - Der tschechische Ministerpräsident Mirek Topolánek, selbst Raucher, ist gegen eine Verschärfung des Antirauchergesetzes.

Während in vielen Ländern der EU immer schärfere Verordnungen durchgesetzt werden, ist Tschechien – ähnlich wie Deutschland – immer noch eine Art "Raucherparadies". Und das soll auch so bleiben, findet zumindest die ODS-Fraktion im Abgeordnetenhaus.

Mit deutlicher Mehrheit fegten die Abgeordneten am Dienstag einen Antrag ihres Fraktionsmitglieds Boris Šťastný vom Tisch, der Rauchverbote an Haltestellen, auf Spiel- und Sportplätzen sowie eine effektivere Einrichtung von Nichtraucherzonen in Restaurants vorgeschrieben hätte.

Diskussionen über den Nichtraucherschutz werden momentan in allen tschechischen Parteien geführt. Eine eindeutige Haltung haben bislang allerdings nur die Grünen: Sie treten für ein absolutes Rauchverbot in Restaurants ein. (nk/gp)